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21. August 2020

Evaluation: So sehen die Projektpartner und interessierten Mitstreiter das deutsch-polnische Wirtschaftsnetzwerk

Im September 2017 schlossen sich sechs Einrichtungen aus Ostbrandenburg und Westpolen in dem Projekt „Networking der wirtschaftsfördernden Einrichtungen im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum“ zusammen. Gemeinsam haben die Projektpartner mit dem Investor Center Ostbrandenburg (ICOB) als Leadpartner die Grenzregion als starken Logistik-Standort vermarktet. Am 31. August 2020 endet das EU-geförderte Interreg VA-Projekt. Die Zusammenarbeit und der neu gewonnene Kooperationsgedanke in der Wirtschaftsförderung sollen jedoch fortgesetzt werden. Im Juli befragte das ICOB die Projektpartner und interessierten Mitstreiter zu ihrer Einschätzung der Kooperation und Erwartungen an die zukünftige Zusammenarbeit. Besonders thematisiert wurden dabei die Ansiedlungsmodelle, die gemeinsame Vermarktung sowie die Auswirkungen von Corona auf das Projekt.

Als Motivation für die Teilnahme am deutsch-polnischen Wirtschaftsnetzwerk gaben die Projektpartner unterschiedliche Gründe an. Sie reichen von einer stärkeren Vermarktung der Region über die Akquise von Investoren bis hin zur Überzeugung, dass die Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsfördernden sinnvoll ist. Die Hälfte der Befragten zeigt sich darum auch mit der Zusammenarbeit zufrieden (Abb. 1). 62 Prozent geben an, dass das Projekt ihnen einen konkreten Mehrwert geboten hat (Abb. 2). Es habe das eigene Kontaktnetzwerk erweitert und die Städteentwicklung gefördert. Auch das gegenseitige Verständnis für die Bedürfnisse und Ziele der anderen wirtschaftsfördernden Einrichtungen in der Region sei gewachsen. Zudem sehen viele die gemeinsame Vermarktung der Region mittlerweile als Selbstverständlichkeit. Deshalb wünschen sich auch alle Befragten eine weitere Zusammenarbeit. Die angestrebten zukünftigen Kooperationen sehen die Beteiligten bei den Themen Standortmarketing (45 Prozent), Strategieentwicklung (33 Prozent) und Interessensvertretung für die Grenzregion bei Politik und Wirtschaft in Deutschland und Polen (22 Prozent). (Abb. 3)

Kreisdiagramme zu folgenden Themen: Zufriedenheit mit dem Projekt, Mehrwert durch die Zusammenarbeit, zukünftige Kooperationen

Entwicklung von Ansiedlungsmodellen

Die Vermarktung des deutsch-polnischen Wirtschaftsraums als Logistik-Hotspot basiert auf mehreren Ansiedlungsmodellen, die von Experten der Technischen Hochschule Wildau und der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) entwickelt wurden. Diese Idee kam bei den Projektpartnern gut an. So halten die Hälfte der Befragten Ansiedlungsmodelle bei der Vermarktung von Standorten generell für sinnvoll (Abb. 4). Genauso viele zeigten sich mit der Vorgehensweise bei den erarbeiteten Modellen im Rahmen des Projekts zufrieden (Abb. 5). Angesichts des boomenden Online-Handels und E-Mobility-Sektors beiderseits der Oder fokussierten sich die Projektpartner auf drei Ansiedlungsmodelle, darunter Modelle mit Wertschöpfungsketten in den Bereichen E-Commerce und E-Mobility.

Kreisdiagramme zur Zufriedenheit mit den Ansiedlungsmodellen

Vermarktung des deutsch-polnischen Grenzraums

Nach der Erarbeitung von SWOT-Analysen, einer logistischen Analyse der Ausgangslage und Handlungsoptionen sowie einer Ausarbeitung zu steuerlichen Aspekten bezogen auf die Geschäftsmodelle startete das „Networking“ sein Multi-Channel-Marketing. Die Partner warben unter anderem auf der Projektwebsite, bei Messen wie der TransLogistica Warschau und mit überregionaler Pressearbeit für die Region. Über 60 Prozent der Befragten zeigen sich mit den Ansätzen der Vermarktung sehr oder voll und ganz zufrieden (Abb.6). 50 Prozent halten den gemeinsamen Internetauftritt für sehr wichtig (Abb. 7). Fast alle können sich vorstellen, auch zukünftig auf fachspezifischen Veranstaltungen gemeinsam aufzutreten (Abb. 8). 87 Prozent haben sogar konkrete Formate vor Augen (Abb. 9).

Kreisdiagramme zur Zufriedenheit mit den Vermarktungsaktivitäten

Grenzüberschreitendes Networking in Zeiten von Corona

Die Kontaktbeschränkungen im Zeichen der Corona-Pandemie seit dem Frühjahr 2020 haben sich nach Auffassung von 87 Prozent der Befragten auf den Projekterfolg ausgewirkt (Abb. 10). Vor allem die Kommunikation untereinander und nach außen stellte die Projektpartner vor große Herausforderungen. Geplante Arbeitskreis-Sitzungen konnten so nicht stattfinden. Fachmessen, auf denen die Projektpartner die Region präsentieren wollten, wurden abgesagt. Erschwert war auch die Evaluation der Ansiedlungsmodelle bei den Unternehmen vor Ort. Dennoch ging es voran. Die Projektpartner nutzen fortan verstärkt die digitalen Möglichkeiten der Kommunikation. Hier zeigt sich, dass die zuvor gewachsenen Strukturen und Prozesse auch unter dem Eindruck von Corona tragfähig und produktiv waren.

Kreisdiagramm zur Auswirkung der Corona-Pandemie auf das Projekt


 

16. Juli 2020

Karl Bachl Betonwerke: Ein neues Top-Unternehmen in Eisenhüttenstadt

Die Eisenhüttenstädter Wirtschaft wächst. Viele Unternehmen aus dem In- und Ausland wollen in der Planstadt einen Standort aufbauen. Unter den jüngsten Neuzugängen sind die Karl Bachl Betonwerke. Der niederbayerische Familienbetrieb hat die Flächen der ehemaligen Oder Betonwerke erworben. Das Areal befindet sich direkt am Oder-Spree-Kanal nördlich des Binnenhafens Eisenhüttenstadt.

1926 in Deching bei Passau als Ziegelei gegründet, hat BACHL nach dem Zweiten Weltkrieg sein Portfolio um weitere Produkte und Dienstleistungen im Bausektor und anderen Wirtschaftszweigen ergänzt. Heute liegt der Fokus auf der Herstellung von Baustoffen, Kunststoffen, Dämmtechnik, Fenster- und Türkenwerken sowie verschiedenen Baudienstleistungen. Ihren europaweiten Expansionskurs setzt die Unternehmensgruppe BACHL, zu der die Karl Bachl Betonwerke zählen, nun in Eisenhüttenstadt fort. Mit der neuen Niederlassung unterhält das Traditionsunternehmen insgesamt vier Betonwerke in Deutschland.

Beton „made in Eisenhüttenstadt“

Am Industriestandort Eisenhüttenstadt stellen die Karl Bachl Betonwerke künftig Beton-Baustoffe für den Hochbau sowie die Garten- und Landschaftsgestaltung her. Schalungssteine, Pflastersteine sowie Hangbefestigungs- und Gartenbausysteme bilden hier die Schwerpunkte.

Hofeinfahrt

BACHL fertigt unter anderem Betonstoffe für Hofeinfahrten und Steintreppen an. (Quelle: BACHL)

Die Karl Bachl Betonwerke profitieren in Eisenhüttenstadt genau wie andere produzierende Unternehmen von einer hervorragenden Verkehrsinfrastruktur. Der Binnenhafen ermöglicht den Frachtversand auf dem Wasserweg an die Küsten der Nord- und Ostsee sowie in zahlreiche europäische Metropolen. Über die Bundesstraße 112 gelangen LKW in rund 30 Minuten an den Autobahnanschluss A 12 in Frankfurt (Oder). Auch der Verkehrslandeplatz Pohlitz und neue Hauptstadtflughafen BER sind gut erreichbar. In der Umgebung des neuen Werks am Oder-Spree-Kanal befinden sich zudem noch ausreichend erschlossene Industrieflächen, auf denen sich die Karl Bachl Betonwerke vergrößern können.



 
5. Juni 2020

M.B.B. Logistics: Ein Logistik-Leuchtturm im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum

M.B.B. Logistics ist ein polnisch-chinesisches Unternehmen, das 2010 in Słubice gegründet wurde. In den letzten Jahren hat es sich als spezialisierter Anbieter von Fulfillment-Dienstleistungen für die E-Commerce-Branche einen Namen gemacht. Vor allem seine innovative Geschäftsidee, Lage im Zentrum Europas an der deutsch-polnischen Grenze und effektiven Managementstrukturen haben M.B.B zu einem dynamischen Unternehmen mit internationaler Reichweite gemacht.

Unternehmen aus China und der Europäischen Union verkaufen ihre Produkte online. Gleichzeitig warten ihre Artikel bereits in den M.B.B.-Warenlagern auf die Bestellungen von Kunden aus ganz Europa. Alle Bestellungen werden täglich direkt von den Lagern in Słubice abgeholt. Für den reibungslosen Versand arbeitet M.B.B. eng mit führenden Kurierunternehmen zusammen, die Dienstleistungen auf der ganzen Welt anbieten. Dank dieser Lösung werden die Waren innerhalb von 24 Stunden in Polen und Deutschland sowie binnen 48 Stunden in ganz Europa an den Endkunden ausgeliefert.

Warenlager von M.B.B. Logistics im polnischen Słubice

Vom Warenlager im polnischen Słubice aus organisiert M.B.B. Logistics den Versand von Paketen nach ganz Europa.
(Quelle: M.B.B. Logistics)

Der Standort in der polnischen Stadt Słubice, die zur Sonderwirtschaftszone Kostrzyn-Słubice (KSSSE) gehört, direkt vor der deutsch-polnischen Grenze gelegen, die Inbetriebnahme einer modernen Logistikhalle mit Robotern und die langjährige Erfahrung machen M.B.B. zu einem optimalen Partner für Unternehmen aus der E-Commerce-Branche. 2017 wurde M.B.B. die „Business Gazelle“ verliehen, eine Auszeichnung der polnischen Wirtschaftszeitung Puls Biznesu für besonders dynamische Unternehmen. Und das aus gutem Grund: Seit 2010 ist die Anzahl der Mitarbeiter und der versendeten Pakete kontinuierlich gestiegen. Die fortschreitende Expansion von M.B.B. war auch der Grund für eine weitere Investition – den Bau neuer Lagerhäuser, die den Lagerraum auf Zehntausende Quadratmeter vergrößern. Zudem warten weitere 10 Hektar Land auf die Entwicklung für weitere Investitionen.

In den kommenden Jahren will sich der Logistik-Spezialist auf globaler Ebene konsequent weiterentwickeln, um Dienstleistungen auf höchstem Niveau zu erbringen und in seiner Branche führend zu werden. Regional hat M.B.B. wiederum das Ziel, sich als attraktiver Arbeitgeber zu etablieren, der die Anzahl seiner Beschäftigten kontinuierlich erhöht und die Arbeitsbedingungen weiter verbessert.



 
19. Mai 2020

KV-Terminal Frankfurt (Oder): Eine deutsch-polnische Erfolgsgeschichte

Die leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur und geografischen Lage machen den deutsch-polnischen Wirtschaftsraum zu einem attraktiven Warenumschlagsort. Das Terminal für Kombinierten Verkehr (KV-Terminal) in Frankfurt (Oder) gehört zu den Aushängeschildern der Logistikregion. Es ist einer von zwei Teilstandorten des lokalen Güterverkehrszentrums (GVZ). Betrieben wird das KV-Terminal vom polnischen Unternehmen PCC Intermodal (PCCI).

Das KV-Terminal Frankfurt (Oder) nahm 2005 auf einem ehemaligen Rangierbahnhof seinen Betrieb auf. Seitdem werden dort Container von der Bahn auf LKW und umgekehrt verladen, zum Transport in andere Regionen oder für die „letzte Meile“ in Ostbrandenburg, Berlin und Westpolen. 2012 übernahm PCCI den Betrieb des öffentlichen KV-Terminals. Die Stadt Frankfurt (Oder) hat es mit Zuschüssen des Bundes und des Landes Brandenburg sowie mit finanziellen Mitteln von PCCI im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft zu einem modernen Logistik- und Umladezentrum ausgebaut. Heute besteht die Anlage aus vier Ladegleisen mit über 600 Metern Länge, einer Portalkrananlage und großen Umladeflächen samt Depotfunktionen. In den letzten Jahren hat sich das KV-Terminal wirtschaftlich hervorragend entwickelt. 2019 verzeichnete es mit 124.000 Zwanzig-Fuß-Standardcontainern (TEU) den höchsten Umschlag seit Inbetriebnahme. Und auch im ersten Quartal 2020 wurden rund 40 Prozent mehr TEU umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum.

Die wichtigsten Informationen zum KV-Terminal

Die wichtigsten Informationen zum KV Terminal Frankfurt (Oder) auf einen Blick. (Quelle: ICOB GmbH)

Verkehrsgünstige Lage im Herzen Europas

Zwischen den Metropolen Berlin und Posen gelegen und mit direkter Anbindung an den TEN-T-Korridor North Sea Baltic, ist das KV-Terminal Frankfurt (Oder) ein optimaler Gatewaystandort. So gibt es tägliche Verbindungen zu den Überseehäfen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam und Antwerpen. Die Verbindungen zu wichtigen polnischen Wirtschaftsstandorten, ins Ruhrgebiet und zur weißrussischen Grenze sind ebenfalls gut ausgebaut. Auch der im Oktober 2020 eröffnende Hauptstadtflughafen BER liegt nur etwa eine Stunde Fahrtzeit entfernt. Zukünftig wird der KV Terminal zudem von seiner unmittelbaren Lage an der „Neuen Seidenstraße“ profitieren. PCCI hat das Potenzial dieser Verkehrsroute früh erkannt und 2019 den Asienverkehr nach Südkorea aufgenommen.

So ist der KV-Terminal angebunden

       Der KV Terminal befindet sich auf wichtigen Verkehrsachsen. (Quelle: ICOB GmbH)

Großes Potenzial des KV-Terminals

Außer der deutschlandweit einzigartigen Lage bietet die Logistikregion im deutsch-polnischen Grenzraum dem KV-Terminal noch viele weitere Vorteile. Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe Supply Chain Services (SCS) nennt in seinem Gutachten unter anderem die qualifizierten, zweisprachigen Fachkräfte, die moderaten Lohnkosten sowie viele erschlossene Industrie- und Gewerbeflächen. Auch der KV Terminal selbst wird kontinuierlich weiterentwickelt. Für die nähere Zukunft sind beispielsweise eine zweite Kranbahn, die Ertüchtigung des Oberbaus für die Durchführungs- und Abstellgleise sowie eine neue Leit-, Sicherungs- Ausrüstungs- und Betriebstechnik geplant. Auch der Standort selbst birgt viel Entwicklungspotenzial für PCCI, vor allem aufgrund der Nähe zur geplanten Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin. „Frankfurt (Oder) bildet in unserem Netzwerk ein zentraler Hub-Standort für Seehafenhinterlandverkehre von den polnischen Wirtschaftsstandorten zu den europäischen Überseehäfen und umgekehrt. Dieses Netzwerk an regelmäßigen Verbindungen wollen wir gern Tesla anbieten und gemeinsam mit dem Unternehmen weiterentwickeln“, so Bernd Meewes, Geschäftsführer PCC Intermodal Germany.

Portalkran im KV-Terminal Frankfurt (Oder)

Ein Portalkran verlädt Container von Zügen auf die Straße und umgekehrt. (Quelle: ICOB GmbH)

 

30. April 2020

Polen wappnet Unternehmen mit Anti-Krisen-Schild

Viele Arbeitnehmer können zur Zeit nicht in der gewohnten Weise arbeiten, Selbstständige haben keine Aufträge, der Güterverkehr ist eingeschränkt und zahlreiche Geschäfte müssen bis auf Weiteres geschlossen bleiben: Viele Unternehmen in Polen bekommen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise deutlich zu spüren. Die polnische Regierung sichert darum ihre Liquidität und die Gehälter der Mitarbeiter mit einem Anti-Krisen-Schild in Höhe von 212 Mrd. Złoty (rund 47 Mrd. Euro).

Vom Anti-Krisen-Schild profitieren Selbständige, Mittelständler und Großbetriebe gleichermaßen. Auch die Mitarbeiter von in Not geratenen Unternehmen werden mit dem größten Förderprogramm der polnischen Wirtschaftsgeschichte unterstützt. Es basiert auf fünf Säulen:

  • Unternehmensfinanzierung (74,2 Mrd. Złoty, ca. 16,3 Mrd. Euro)
  • Stärkung des Finanzsystems (70,3 Mrd. Złoty, ca. 15,5 Mrd. Euro)
  • Öffentliches Investitionsprogramm (30 Mrd. Złoty, ca. 6,6 Mrd. Euro)
  • Schutz von Arbeitsplätzen (30 Mrd. Złoty, ca. 6,6 Mrd. Euro)
  • Gesundheitsversorgung (7,5 Mrd. Złoty, ca. 1,6 Mrd. Euro)

Wirtschaftliche Schlüsselmaßnahmen des Anti-Krisen-Schilds

Seit Anfang April können polnische Unternehmen ohne großen bürokratischen Aufwand Steuern und Sozialversicherungsbeiträge stunden und ihre diesjährigen Verluste im kommenden Jahr abrechnen. Wer aus Gründen der Corona-Pandemie bei öffentlichen Aufträgen in Zeitverszug gerät, muss keine Vertragsstrafen befürchten. Kleinbetriebe mit bis zu 9 Mitarbeitern haben Anspruch auf Kredite im Wert von 5.000 Złoty (ca. 2.000 Euro). Für den klassischen Mittelständler gibt es Kredite mit De-mininis-Garantien. Zudem bekommen mittelständische und große Firmen auf Antrag direkte finanzielle Zuschüsse in Form von Anleihen aus dem polnischen Entwicklungsfonds (Polski Fundusz Rozwoju).

Der polnische Staat schützt aber nicht nur die Wirtschaft vor den Auswirkungen der Corona-Krise, sondern greift auch Arbeitern und Angestellten finanziell unter die Arme. So finanziert die öffentliche Hand fast die Hälfte des Gehalts und die Sozialversicherungsbeiträge von Angestellten, deren Unternehmen aufgrund der Pandemie schließen mussten. Wer beim Staat arbeitet, bekommt einen monatlichen Bonus in Höhe von von 2.000 Złoty (ca. 440 Euro). Auch das Kinderbetreuungsgeld will die Regierung ausweiten. Um die Wirtschaft am Laufen zu halten, können hoch qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland ihre Aufenthaltsgenehmigungen unkompliziert verlängern.

So sehen die Maßnahmen in der Praxis aus – zwei Fallbeispiele

Zahlreiche Handwerksbetriebe haben bereits das Darlehen für Kleinstunternehmen im Wert von 5.000 Złoty (ca. 2.000 Euro) beantragt. Bei dramatischen Umsatzrückgängen aufgrund der Corona-Pandemie übernimmt der Staat 40 Prozent des Arbeitnehmerentgelts. Zudem können laufende Betriebsmittelkredite problemlos verlängert werden. Auch die Möglichkeit, fällige Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zu stunden oder in Raten abzubezahlen, verschafft vielen Handwerksmeistern eine Atempause. Darüber hinaus schützt sie der Staat in der Krise in besonderem Maße vor übermäßigen Preiserhöhungen und unlauteren Wettbewerbsbedingungen.

Tischler bei der Arbeit

Die finanziellen Mittel des Anti-Krisen-Schilds sichern die Liquidität vieler Handwerksbetriebe. (Quelle: pixabay)

Speziell für Transportunternehmen hat die polnische Agentur für industrielle Entwicklung (Agencja Rozwoju Przemysł) Programme zur Refinanzierung von Leasingverträgen aufgelegt. So bekommen Spediteure mit finanziellen Engpässen die Möglichkeit, anfallende Leasingraten – genau wie Steuern und Sozialversicherungsbeiträge – auf die Zeit nach der Corona-Hochphase zu verschieben. Wenn ihr Umsatz krisenbedingt im Vergleich zu 2019 um mindestens 50 Prozent sinkt, können sie ihr zu versteuerndes Einkommen um den Verlustbetrag reduzieren. Auch die Wartezeit ihrer LKW-Fahrer an den Grenzen wird nicht mehr als Arbeitszeit angerechnet.

Fuhrpark eines Transportunternehmens aus der Vogelperspektive

Transportunternehmen werden in der Corona-Krise von der polnischen Regierung besonders gefördert. (Quelle: unsplash)

Sie haben noch Fragen oder wollen Details zu den Förderprogrammen des Anti-Krisen-Schilds erfahren? Dann wenden Sie sich an die Berater der Sonderwirtschaftszone Küstrin-Słubice KSSSE. Auch wenn Sie im polnischen Grenzraum einen Standort für Ihr Unternehmen aufbauen möchten, steht Ihnen das kompetente Team der KSSSE mit einem umfangreichen Beratungsservice zur Seite.



 

28. April 2020

So hilft das Land Brandenburg Unternehmen in der Corona-Krise

Unterbrochene Lieferketten, ausbleibende Aufträge, drohende Insolvenzen: Die Corona-Krise trifft auch die Unternehmen im deutsch-polnischen Grenzraum. Das Land Brandenburg unterstützt darum in Not geratene Mittelständler und Selbständige mit Zuschüssen wie der „Soforthilfe Corona Brandenburg“, sowie mit Stundungen, Krediten, Bürgschaften und Pauschalen.

Seit Anfang April können Brandenburger Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten einen einmaligen Zuschuss aus dem Fördertopf „Soforthilfe Corona Brandenburg“ beantragen. Es spielt keine Rolle, wo sich der Hauptsitz befindet. Entscheidend ist, dass die Firma in Brandenburg eine Arbeits- bzw. Betriebsstätte hat und bei einem deutschen Finanzamt gemeldet ist. Die Höhe der finanziellen Zuwendungen hängt ab von der Zahl der angestellten Mitarbeiter:

  • 1 bis 5 Erwerbstätige: bis zu 9.000 Euro,
  • 6 bis 15 Erwerbstätige: bis zu 15.000 Euro,
  • 16 bis 50 Erwerbstätige: bis zu 30.000 Euro und
  • 51 bis 100 Erwerbstätige: bis zu 60.000 Euro.

Die Antragsstellung erfolgt ausschließlich online bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Der Prozess ist ganz einfach: Unternehmer laden das Antragsformular herunter und füllen es aus. Den Antrag senden sie mit zusätzlichen Nachweisen (Handelsregisterauszug oder vergleichbaren Unterlagen, Gewerbeanmeldung, Kopie Personalausweis, Lohnjournal) ganz unbürokratisch an soforthilfe-corona@ilb.de.

Schritte der Antragsstellung für finanzielle Zuschüsse aus dem Fördertopf

Prozess der Antragsstellung „Soforthilfe Corona Brandenburg“. (Quelle: ILB)

Weitere finanzielle Hilfen für Brandenburger Unternehmen

Außer direkten Zuschüssen gewährt das Land Brandenburg den regionalen Unternehmen auch steuerliche Erleichterungen. So ermöglichen die Finanzämter Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt Stundungen von Einkommens-, Körperschafts- und Umsatzsteuern. Die beiden Stadtverwaltungen bieten lokalen Betrieben mit Zahlungsschwierigkeiten sogar Aufschübe bei Gewerbe- und Grundsteuern an. Unternehmen, die seit mindestens drei Jahren existieren, haben Anspruch auf Mittel des Konsolidierungs- und Standortsicherungsprogramms der ILB. Wer in der Krise trotz finanzieller Schwierigkeiten investieren möchte, sollte auf die Bürgschaften für Betriebsmitteldarlehen der Bürgschaftsbank Brandenburg zurückgreifen. Darüber hinaus können Brandenburger Unternehmen für jeden polnischen Berufspendler ihrer Belegschaft, der während der Krise in Brandenburg bleibt, eine Grenzgängerpauschale von 65 Euro für Übernachtungen in Hotels beantragen. Die Fachkräfte aus Polen umgehen somit die Quarantäne-Bestimmungen in ihrem Heimatland und bleiben der Wirtschaft in Ostbrandenburg erhalten.

Sie haben noch Fragen zu den Förderprogrammen für Brandenburger Unternehmen? Dann wenden Sie sich an das Deutsch-polnische Wirtschaftsnetzwerk. Die Berater des Investor Centers Ostbrandenburg (ICOB) und des Wirtschaftsmanagements Eisenhüttenstadt beraten Sie gerne telefonisch und vermitteln Kontakte zu den richtigen Ansprechpartnern.



 

27. April 2020

Corona-Krise: Hilfe für Unternehmen in Polen

Unterbrochene Lieferketten, ausbleibende Aufträge, drohende Insolvenzen: Die Corona-Krise trifft auch die Unternehmen in Polen hart. Die polnische Regierung spannt darum einen Schutzschirm für in Not geratene Betriebe. Auf der Website der Sonderwirtschaftszone Küstrin-Slubice (KSSSE) finden Sie genaue Informationen zu denen Förderprogrammen:
http://www.kssse.pl/aktualnosci.php?go=1405
http://www.kssse.pl/aktualnosci.php?go=1416



 

27. November 2019

Das war der Messeauftritt des deutsch-polnischen Wirtschaftsnetzwerks auf der TransLogistica Poland

Warum ist die Region um Frankfurt (Oder), Słubice und Eisenhüttenstadt ein attraktiver Logistik-Hub, insbesondere für Unternehmen aus dem Bereich E-Commerce? Diese Frage beantwortete das Team des deutsch-polnischen Wirtschaftsnetzwerks Anfang November auf der polnischen Logistik-Leitmesse TransLogistica Poland in Warschau. Interessierte Logistik-Unternehmen konnten sich am Messestand der Initiative, bei Impulsvorträgen von Unternehmer aus der Region und einem Expertenpanel ein Bild über den intermodalen Logistikstandort machen.

Das Wirtschaftsnetzwerk war mit Logistik-Experten des Investor Center Ostbrandenburg GmbH, der Sonderwirtschaftszone Kostrzyn-Słubice KSSSE und der Polnische Kammer für Zoll, Spedition und Logistik PICLiS auf der „TransLogistica“ vertreten. In den Gesprächen am gemeinsamen Messestand machten sie die Besucher, größtenteils Entscheider der Logistikbranche aus Polen und Osteuropa, auf die einzigartigen Möglichkeiten in der Grenzregion aufmerksam: Die Kombination eines deutschen mit einem polnischen Logistik-Standort. Zu den Vorteilen einer Niederlassung beiderseits der Oder zählen

  • Fördermöglichkeiten durch Steuernachlässe in Polen oder
  • Direktzuschüsse auf der deutschen Seite der Region (Ostbrandenburg),
  • zweisprachige Fachkräfte mit logistikwirtschaftlichem Know-how,
  • eine moderne, intermodale Logistik-Infrastruktur,
  • und die institutionelle Bearbeitung zollrechtlicher und umsatzrelevanter Fragen im internationalen Warentransport von einem Standort aus.

Argumente von Unternehmen für den Logistikstandort

Doch welche Gründe sprechen aus Unternehmersicht für einen Logistikstandort im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum? Auf diese Frage gingen Entscheiderinnen der lokalen Logistikbranche in spannenden Impulsvorträgen ein. Monika Konsor-Fąferek, Marketing & Development Manager des Logistik-Dienstleisters PCC Intermodal S. A., sieht Frankfurt (Oder) als optimalen Logistik-Hub, um Warenströme zwischen Ost- und Westeuropa sowie auf der neuen „Seidenstraße“ abzuwickeln. Für Yun Fu, CEO Assistant bei MBB Logistics, waren die zollrechtlichen Rahmenbedingungen und zweisprachigen Fachkräfte ausschlaggebend für einen deutsch-polnischen Doppelstandort: Der Logistik-Service-Provider baute in Słubice ein Fulfillment-Logistikzentrum und in Frankfurt (Oder) ein Retourencenter auf.

Expertenpanel zum Logistik-Hub Frankfurt (Oder)-Słubice-Eisenhüttenstadt

Ein besonderes Highlight des Messeauftritts war das Expertenpanel zum Thema „Chancen und Möglichkeiten im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum – eine starke Wirtschaft“. Wirtschaftsförderer und drei Unternehmer aus der Region diskutierten über das umfassende Infrastruktur- und Service-Angebot für Logistik-Unternehmen in Frankfurt (Oder), Słubice und Eisenhüttenstadt. Mit dabei waren

Teilnehmer des Expertenpanels auf der TransLogistica

Expertenpanel auf der TransLogistica über Chancen und Möglichkeiten für Logistik-Unternehmen im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum, v. l. n. r.: Monika Konsor-Fąferek (PCC Intermodal S. A.) Yun Fu (MBB Logistics), Oliver Wissel (BNP Paribas), Prof. Wiesław Czyżowicz (Polnischen Kammer für Zoll, Logistik und Spedition PICLIS), Krzysztof Kielec (Sonderwirtschaftszone Kostrzyn-Słubice KSSSE) und Christopher Nüßlein (Investor Center Ostbrandenburg GmbH). (Quelle: ICOB GmbH).

Sie würden gerne im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum einen Standort für Ihr Logistikgeschäft aufbauen? Dann setzen Sie sich mit dem Wirtschaftsnetzwerk in Verbindung. Die Projektpartner stehen Ihnen in allen Phasen der Ansiedlung mit einem kostenlosen Beratungsservice zur Seite.



 

Veranstaltungshinweis: 5. – 7. November 2019

Translogistica 2019 | Warszawa, Expo XXI

Die internationale Fachmesse für Transport und Logistik in Warschau TransLogistica Poland ist die größte B2B-Messe in Polen sowie Mittel- und Osteuropa für alle Interessierte, die mit Transport, Spedition und Logistik zu tun haben. Weiterhin setzt sich der Besucherkreis aus Herstellern und Händlern aller Art zusammen, welche TSL-Dienstleistungen nutzen oder nach diesen suchen.

Wir laden Sie ein: Besuchen Sie uns am 5. November 2019 zum Diskussionspanel „CROSS-BORDER LOGISTICS AND MULTIMODALITY IN THE GERMAN-POLISH BUSINESS REGION“ und informieren Sie sich über die neuesten Entwicklungen der deutsch-polnischen Wirtschaftsregion und des Logistikstandortes im grenzüberschreitenden Kontext, zum umfassenden Dienstleistungs- und Infrastrukturangebot sowie Best Practices der Region.

Weiterhin sind wir und unsere Projektpartner KSSSE und PICLiS auf dem Gemeinschaftsstand „German-Polish Business Region“ in Halle 1/Stand B29 zu finden.

Wann: 5. – 7. November 2019, täglich von 9 bis 18 Uhr

Wo: EXPO XXI Warszawa, Prądzyńskiego 12/14, Halle 1, Stand B29

Wir freuen uns auf Ihren Besuch unseres Diskussionspanels sowie an unserem Stand!

Mehr Informationen zur Messe: https://translogistica.pl/en/

Veranstaltungshinweis: 17. September 2019

Networking-Event „LOGISTISCHE HERAUSFORDERUNGEN UND GESCHÄFTSANSÄTZE IM DISKURS“

Wir freuen uns, Sie mit dieser Einladung auf eine Networking-Veranstaltung am 17. September 2019 in Eisenhüttenstadt aufmerksam machen zu können. Die Stadt Eisenhüttenstadt mit Ihrer Infrastrukturgesellschaft für den Binnenhafen Eisenhüttenstadt, der Hafenbetriebsgesellschaft, laden ab 18 Uhr zum regionalen Networking zwischen Verladern und Logistikern unter dem Thema „LOGISTISCHE HERAUSFORDERUNGEN UND GESCHÄFTSANSÄTZE IM DISKURS“.
Neben einem thematischen Diskurs zu Infrastrukturentwicklung als Impulsgeber für innovative Geschäftsansätze soll außerdem die Besonderheit der Planstadt Eisenhüttenstadt aufgegriffen werden. Im Rahmen eines Stadtrundgangs wird Infrastrukturentwicklung im Städtebau im Zusammenhang mit wirtschaftlicher Entwicklung erörtert.
Das Event ist Bestandteil eines Vorhabens zum deutsch-polnischen Networking von wirtschaftsfördernden Einrichtungen. Die beteiligten Projektpartner möchten die Region als grenzüberschreitenden Wirtschaftsstandort profilieren. Über den Austausch von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sollen Stärken, Kompetenzen und Potenziale gebündelt werden.
Über Ihre aktive Beteiligung in angenehmer Feierabendatmosphäre freuen wir uns sehr. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Bitte nutzen Sie dieses Formular für Ihre Anmeldung oder bestätigen uns Ihre Teilnahme in einer kurzen formlosen Antwortmail an Frau Irina Kania (kania@icob.de).



 

29. August 2019

Deutsch-polnisches Wirtschaftsnetzwerk
startet gemeinsame Vermarktung

Seit zwei Jahren arbeiten die wirtschaftsfördernden und wissenschaftlichen Einrichtungen aus Ostbrandenburg und Westpolen in einem Netzwerk zusammen, um gemeinsam neue, grenzüberschreitende Ansätze für Wirtschaftsansiedlungen zu entwickeln und sich als gemeinsamer grenzübergreifenden Wirtschaftsraum zu präsentieren. Eine der gemeinsam in verschiedenen Workshops definierten Branchen ist die Logistik. Die Initiative bewirbt die deutsch-polnische Grenzregion rund um Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und dem polnischen Słubice im Schwerpunkt bei E-Commerce Unternehmen, die grenzüberschreitend tätig sind.

In dem deutsch-polnischen Netzwerk, das von der EU im Rahmen des Interreg-Programms gefördert wird, arbeiten aktuell sechs Projektpartner zusammen:

Durch eine gezielte Durchmischung von Experten aus Theorie und Praxis bilden sowohl Erfahrungsberichte von beiden Seiten der Oder als auch relevante wissenschaftliche Auswertungen die Grundlage für die nun folgende gemeinsame Standortvermarktung. Basierend auf einer grenzüberschreitenden Stärken-Schwächen-Analyse in der Branche Logistik, wurden verschiedene Ansiedlungsmodelle herausgearbeitet und mit konkreten Rentabilitätsrechnungen für einzelne Geschäftsfelder untersetzt.

Dass sich die Partner nun auf die E-Commerce Branche konzentrieren wollen, kommt nicht von ungefähr. Seit Jahren boomt der Onlinehandel, in Deutschland und Polen genauso wie im Übrigen Europas. Am 22. März 2018 trat die Verordnung zur Abschaffung des Geoblockings und der automatischen Länderumleitungen in der EU in Kraft. Nach einer 6-monatigen Übergangszeit sollten sich die Regeln mittlerweile durchgesetzt haben.

Sie besagen, dass alle EU-Bürger Waren und Dienstleistungen von jedem Land innerhalb der EU auf Wunsch zu gleichen Konditionen kaufen können und nicht, beispielsweise bei Onlineshops, auf spezielle Länderwebsites der Hersteller mit unterschiedlichen Preisgestaltungen umgeleitet werden dürfen. Die EU-Kommission verspricht sich durch diese Maßnahme neue Möglichkeiten für Wachstum und Innovation, um den grenzüberschreitenden E-Commerce in der EU zu fördern und mehr Transparenz und Verbraucherschutz durchzusetzen. Auch technologische Innovationen rund um das Internet of Things und Industrie 4.0 bergen große Innovations- und Wachstumspotenziale für die logistischen Strukturen im E-Commerce.

Das Netzwerk setzt dabei insbesondere auf die attraktiven Standortrahmenbedingungen der Region, um nun gezielt Betreiber von Waren-, Auslieferungs-, Ausstellungs- oder Zwischenlagern anzusprechen.

Gute Gründe für einen Logistik-Standort in der Region

Der deutsch-polnische Wirtschaftsraum rund um die Städte Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt und Słubice ist aufgrund seiner besonderen geografischen Lage am TEN-V-Kernnetzkorridor Nordsee-Ostsee, auf der „neuen Seidenstraße“ und zwischen den Metropolen Poznań und Berlin ein optimaler Warenumschlagsort. Für die Abfertigung gibt es mit dem KV-Terminal Frankfurt (Oder), dem Binnenhafen Eisenhüttenstadt sowie dem vom deutschen und polnischen Zoll gemeinsam betriebenen Zollterminal Świecko eine leistungsfähige, trimodale Logistik-Infrastruktur, deren jeweilige Nutzung Unternehmen von beiden Seiten der Oder zu Gute kommt. Im unmittelbaren Umfeld dieser Anlagen befinden sich noch verfügbare Industrie- und Gewerbeflächen mit Entwicklungspotenzial zu moderaten Kaufpreisen. Auch die Suche nach Fachkräften mit logistikwirtschaftlichem Know-how fällt Unternehmen in Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und Słubice leichter als in anderen Regionen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Region sind die unterschiedlichen, aber vielfältigen Fördermöglichkeiten für Unternehmen auf deutscher und polnischer Seite. Unternehmen können so zum Beispiel zwischen Direktzuschüssen für ihre Investition und Steuerbegünstigungen wählen.

Deutsch-polnische Grenzregion Frankfurt(Oder)/Slubice

Ihre Lage und Verkehrsinfrastruktur macht die deutsch-polnische Grenzregion rund um die Städte Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt und Słubice zu einem attraktiven Logistik-Standort (Foto: index Agentur GmbH).

Das Netzwerk sieht sich als erster Anlaufpunkt für Interessenten und bietet Unternehmen aller Größen einen umfassenden Beratungsservice in allen Phasen der Ansiedlung. Die kompetenten, mehrsprachigen Ansprechpartner:innen erstellen so ein auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittenes Standortangebot, begleiten Interessenten bei der Besichtigung geeigneter Grundstücke, koordinieren Termine mit Ämtern und beraten zu Fördermöglichkeiten.


 
16. Oktober 2018

Deutsch-polnisches Networking on Tour

Am 4. Oktober 2018 fand in Zielona Góra (Polen) die Jahresveranstaltung des Kooperationsprogramms INTERREG V A Brandenburg-Polen 2014 – 2020 statt. Ziel war es, die Effekte der im Rahmen des Programms realisierten Projekte aufzuzeigen und unter den Bürgerinnen und Bürgern der Grenzregion Brandenburg-Polen zu verbreiten.

Die Projektträger hatten hier im Rahmen einer Ausstellung die Möglichkeit, ihre Vorhaben vorzustellen. Im Rahmen eines Veranstaltungsquiz konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den unterschiedlichen Ständen über das spielerische Beantworten von Fragen Teilnehmerboni sammeln, um anschließend einen Hauptgewinn zu erhalten. Besonders bei Schülerinnen und Schülern stieß die Veranstaltung und die unterschiedlichen Fragestellungen auf ein ausgeprägtes Interesse.

Das gemeinsame Networking war vor Ort durch die Sonderwirtschaftszone Słubice-Küstrin (KSSSE), die Europa-Universität Viadrina (EUV) sowie das Investor Center Ostbrandenburg (ICOB) vertreten. Alle drei Organisationen hatten viel Freude mit den vorab entwickelten Quizfragen sowie dem Aufzeigen der unterschiedlichen Facetten der Logistikbranche. Hierfür hatte die KSSSE unter anderem einen LKW organisiert. Die Besichtigung der Zugmaschine stieß auf helle Begeisterung.

Der rege Austausch zwischen den Projektträgern war für das vor Ort vertretene Team ebenso spannend wie auch die Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern von Verwaltungsbehörden, des gemeinsamen Sekretariats sowie den Artikel-23-Prüfern.

Dr. Oliver Beck von Hella Aglaia Mobile Vision

Pawel Rafalski von der Sonderwirtschaftszone Słubice-Küstrin (KSSSE) und Olga Filus von der Investor Center Ostbrandenburg GmbH (ICOB) warten gespannt auf die Gäste. (Foto: ICOB GmbH)

Dr. Oliver Beck von Hella Aglaia Mobile Vision

Zahlreiche interessierte Schülerinnen und Schülern informierten sich über die deutsch-polnische Zusammenarbeit und nahmen an einem Interreg-Quiz teil. (Foto: ICOB GmbH)